Wer kennt das nicht? Ein leerer Tank, ein leerer Akku. Eines der meistdiskutierten Themen bei der E-Mobilität nachwievor: die Lade-Infrastruktur. Und selbst wenn der Ausbau von E-Ladesäulen rasant voranschreitet ist noch lange nicht gesagt dass ich die Reichweite optimal ausfahre und genau bei meinem Ziel sich eine Ladesäule befindet.
Und weil diese Konstellation eher unwahrscheinlich ist, habe ich mit dem Hyundai Ioniq Elektro einen Tagesausflug unternommen; von Krems nach Ernstbrunn. Dabei wurde ich selber Zeuge wie die 22 Ladestriche bei einer Strecke von 104 Kilometer halbiert wurden, also auf 11 Ladestriche.
Dankenswerterweise bekam ich in Ernstbrunn über den Hausstrom, siehe Bild unten, wieder 2 Ladestriche und 7% Akku dazu. So stieg der Akku-Stand von 27% auf 34% und es leuchteten 13 Ladestriche im Tacho rechter Hand auf. Nun die 90 Kilometer noch zurück nach Krems fahren, ‘ist doch leicht’, hätte ich gedacht.
Auf dem Rückweg von Ernstbrunn nach Krems fuhr ich zunächst noch 120 km/h auf der Donauuferautobahn, reduzierte rasch auf 100 km/h, dann 90 km/h und zum Schluß das langsamste auf der Bundesstraße war 82 km/h.
Weiteres Thema war die Bord-Elektronik, ob das Akku spart? Aber noch viel mehr die Heizung, denn es war ein frischer Herbstabend mit einer Außentemperatur von 7° Grad Celsius (Stichwort ‘Behaglichkeit’), wo bei jedem Einschalten die Reichweite sich um 10 km verkürzte und beim Abdrehen die 10 km wieder zurück waren.
Bei Ankunft in Krems war der Akku-Stand bei 4% (also gut die 7% in Ernstbrunn geladen zu haben, denn ohne denen …) und mir wurden tatsächlich 12 Ladestriche abgezogen. So dass nurmehr 1 Ladestrich im Tacho aufleuchtete. Zwar habe ich den Akku nicht ganz leer gefahren, aber viel weiter würde ich kaum fahren können.