VW e-Golf Erste Begegnung Buddy Carsharing Birngruber Mautern
Elektroautos, so heißt es, seien zukunftsweisend, und dabei gibt es natürlich Stimmen pro und contra. Ich habe einen elektrischen VW Golf im Herbst 2019 kurz getestet. Ich bin damit vier Kilometer entlang der Donau und über eine Brücke gefahren, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen. Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche wurden mehrere elektrische Fahrzeuge verschiedener Marken (u.a. VW, Renault und Tesla) vor dem Rathaus in Mautern an der Donau ausgestellt, und Testfahrten sowie Gespräche mit Experten wurden angeboten. Es gab auch im Rathaus Vorträge zum Thema Mobilität und zum Carsharing. Das Auto das ich am 17. September 2019 gefahren bin stammt aus dem Hause Birngruber in Krems an der Donau, und wird normalerweise als Carsharing unter dem Namen BUDDY angeboten. Bald werde ich mich dort anmelden, und dann weiter berichten. Ich freue mich auf noch viele Kilometer elektrischer Erfahrung.
In den VW e-Golf setze ich mich hinein und drücke auf den START-Knopf
Im Tacho vor mir erscheinen diverse Kontrollleuchten, und dabei fällt mir gleich auf: die dargebotenen Informationen sind nicht zuviel, man wird nicht überfordert und kann sich auf das Fahren fokussieren und freuen, und, man hat auch Zeit zum rausschauen.
Im Bild oben, links im Tacho sehe ich wieviel Energie während der Fahrt das Auto verbraucht (blaue Streifen im Rundinstrument) bzw. wieviel der Akku geladen wird wenn man auf die Bremse steigt (grüne Streifen). Im rechten Rundinstrument wird die Geschwindigkeit angezeigt. Mehr Infos brauche ich grundsätzlich während des Fahrens nicht. Ab und zu möchte man andere Sachen ablesen, aber das kommt alles mit der Zeit und je mehr Kilometer ich mit dem Auto fahre (bei den nächsten Malen). Die Reichweitenanzeige scheint numerisch in der Mitte des Tachos (km) auf, was ich auch ganz praktisch finde, vor allem weil ich vom Profil her ein Langstreckenfahrer bin.
Einmal elektrisch über die Donau und retour
Auf der Brücke von Mautern nach Stein (bei Krems) lerne ich von meinem Beifahrer, der ein Mitarbeiter von Volkswagen Birngruber ist, dass es vier Rekuperationsstufen gibt. D.h. bei der Entschleunigung oder Bremsung wird die vom Elektromotor noch nicht verbrauchte Energie wieder in die Batterie (auch „Akku“ genannt) eingespeist, sozusagen rekuperiert. Die Stufen der Intensität, auch spürbar während des Fahrens, kann ich beim Schalthebel in der MIttelkonsole durch zurückziehen, oder nach links und rechts schieben, einstellen. Dafür gibt es neben den gewöhnlichen Buchstaben bei der Automatik-Gangschaltung (P, N, R, D) in diesem faszinierenden VW e-Golf den zusätzlichen Buchstaben „B“ für „brake“; das ist etwas neues für mich und finde ich spannend.
Der Bildschirm in der Mitte vorne zeigt mir an wieviel Energie ich pro Fahrminute rückgewinnen konnte bzw. Energiemenge (also nicht Kraft). Das Bild oben zeigt ein Diagramm mit starker und leichter Rückgewinnung von meiner Fahrt (grüne Balken). Je höher der Balken, je höher die Energierückgewinnung. Und links ist auch noch eine interessante Säule.
In einer anderen Funktion kann ich am Bildschirm sehen wieviel Energie (in Kilowattstunden – Abkürzung „kWh“ – gerechnet, vergleichbar mit Liter Benzin oder Diesel oder Kilogramm Erdgas oder Wasserstoff) ich im Durchschnitt mit meiner Fahrweise verbraucht habe. Im Bild oben steht 15,4 kWh pro 100 km. Bei künftigen Fahrten werde ich versuchen diesen Verbrauch mehr zu ermitteln.
Das Buddy-Carsharing von Birngruber Krems
Der Mitarbeiter von Volkswagen Birngruber zeigte mir die BUDDY Carsharing-App am Handy. Mit der App bucht man den Zeitraum wann man das Fahrzeug benötigt. Und, man entriegelt das Fahrzeug ebenso mit der App, setzt sich hinein und fährt los. Jedes der VW e-Golf-Modelle hat seinen eigenen Standort mit eigener Ladesäule (die Ladesäule am Rathaus in Mautern war vom Anbieter „ella“). Das Kabel gibt es an der Ladesäule oder man verwendet das Kabel das man im Kofferraum mitführt. Nach der Fahrt steckt man den Stecker wieder an dieLadesäule.
BUDDY hat im Programm neben den elektrischen VW e-Golf auch Nutzfahrzeuge die man auch über die App buchen kann; allerdings holt man sich vorher einen echten Schlüssel bei Birngruber ab. Auch diese werde ich bei Bedarf einmal testen.
So stellt sich bei mir die Frage ob in naher Zukunft auch andere Modelle, wie der VW ID.3, irgendwann testgefahren werden können. Angeblich soll die Modellpalette mit elektrischem Antrieb von VW ja erweitert werden. Man muß es ausprobieren und sehen was für einen paßt.
Nachdem ich schon einmal einen VW e-up gefahren bin, in Italien auf einer Messe, war dies nun mein zweiter elektrischer VW den ich getestet habe und ich bin wieder überzeugt worden über die Überschaubarkeit, Funktionalität und Fahrspaß bei Volkswagen. Ich empfehle es, wer es noch nicht ausprobiert hat, sowohl das elektrische Fahren wie auch das Carsharing für sich zu ergründen und damit man sich eine Meinung bilden kann. Beides, die Elektromobilität wie auch das Carsharing, hat für mich Zukunft.